Gymnastik und Gesundheitssport für Ältere: Bericht von Pamela Rau über den Ausflug nach Kaub

Nachdem ich die erste Aufregung hinter mich brachte, die darin bestand, dass ich mir eine andere Abfahrtstelle einbildete und dort auf den Bus wartete, war ich also nicht dabei im Bus nach Wiesbaden. Die Enttäuschung wich der Freude, weil erstens tatsächlich jeder ein Handy hat und dass ich einen guten Mann habe. Den rief ich nämlich an und er brachte mich direkt zum Hauptbahnhof.

Wir waren 19 Frauen und traten die Reise in einen schönen Tag an. Die nicht ganz sieben Sonnen begleiteten uns von Anfang an. Mit Blick auf den schönen Rhein schlugen die Herzen unserer Frauen immer höher. Denn bald tat sich auf der anderen Rheinseite der Ort auf, wo alle Turnerinnen vor geraumer Zeit einen Auftritt hatten. Sie verfielen sofort in Erinnerung und ich konnte den Stolz der Frauen nachempfinden.

Bald stiegen wir aus und versammelten uns an einer Stelle so wie es gewünscht war. Gut vorbereitet erhielten wir von unserer Gruppenleiterin sehr schön geschildert, wie die örtlichen Verhältnisse sind und was wir zu beachten haben. Des weiteren erfuhren wir auch über die Welterbe Info Tafel wie sich alles verhält. Kurz darauf ging es weiter. Schirme und Überjacken suchten sich derweil in den Rucksäcken und Taschen ein Schlafplätzchen. Vor uns tat sich bald ein Monstrum auf das uns in unserer munteren Unterhaltung das Wort förmlich abschnitt. Es war der dicke Turm in all seiner Pracht. Weit ins Land konnte er gesehen werden und wenn man, wie wir, näher am Objekt waren, konnten wir sehen wie ein Schieferstein hier auf dem anderen verarbeitet wurde. 1487 wurde der Turm erbaut. Das ist eine lange Zeit, die er da nun steht.

Unserem Ziel der Burg Pfalzgrafenstein kamen wir immer näher. Sie trotzte bald mitten im Rhein. Zuerst besuchten wir das Lotsenmuseum mit einer kleinen Führung eines ehemaligen Lotsen. Er schilderte gut vorstellbar, wie das Leben so von statten ging. Eine sehr schöne Einführung in unser Vorhaben, bevor wir den Steg zur Fähre benutzen konnten. Das Museum war wunderbar und eindrucksvoll hergerichtet. Es war der Aufenthaltsraum der Lotsen vor Jahren. Lotsen gibt es in dieser Zeit keine mehr. Nun war die Führung zu Ende und wir hörten bald die Fähre heranschnaufen.

Gymnastik und Gesundheitssport beim Sportverein Neuhof: Ausflug nach Kaub im August 2017

 

Alle setzten bald über und waren wie auf fremden Terrain. Vor Ort schilderte uns Marion gut nachvollziehbar, wie die Burg so wurde wie sie heute zu sehen ist. Überraschend für uns, selbst im sandigen Boden bekamen wir hier und da auch angeschwemmte kleine Muscheln zu sehen. Es gab wieder Zeit zur freien Verfügung und die ganze Burg wurde von uns inspiziert. Von dem großen beeindruckenden Falltor über dem Eingang bis hin zu den kleinen Schießscharten im Inneren. Von dem tiefen Brunnen und dem romantischen WC ganz zu schweigen. Auch die enge Wendeltreppe schützte ein wenig die Burgherren vor den Eindringlingen. Denn oben am Wendel konnte der Verteidiger dem potenziellen Belagerer schon mal mit dem Schwert zeigen, wer hier der Herr ist, wenn nicht sogar Schlimmeres. Sehr interessant war das Gemäuer um den eigentlichen Zoll-Turm, später um den Turm in Form eines Schiffes gebaut, um auch der recht unterschiedlichen Strömungen gerecht zu werden. Mit den sehr hohen Stufen, ebenfalls aus Schiefer, musste man erst ein Gebet sprechen um sie zu bewältigen. Denn sie führten in den oberen Stock der Burg. Aber leider kam nicht von jedem das Gebet an und es wurde eher als eine Hürde empfunden.

Bald war der Besuch auf der Burg zu Ende und wir trafen uns am ausgemachten Ort wieder zum Übersetzen nach Kaub. So hatten wir wieder genug Gesprächsstoff untereinander, zu dem jeder mit seinem Eindruck einen Beitrag bringen konnte. Der nette Kapitän der Fähre wusste schon Bescheid bei der Übergabe eines Fotoapparates und bat, uns für ein Foto aufzustellen. So drapierten wir uns brav auf dem Steg und bald machte es klick.

 

Gymnastik und Gesundheitssport beim Sportverein Neuhof: Ausflug nach Kaub im August 2017


Danach verließen wir die Fähre und konnten nach Kaub laufen. Durch lange Gänge waren die Wohngebäude alle landeinwärts zu erreichen, und zwar parallel zum großen Fluss. Wir liefen sie ab und konnten uns gut vorstellen, was da von statten ging, wenn der Rhein anstieg. Aber bald hatten wir das vorher vorsorglich ausgesuchte Restaurant erreicht und unsere Stärkung dort ließ nicht lange auf sich warten. Speis und Trank und der spätere Besuch im Cafe Kaub trugen zur Stärkung bei.

Einer der Höhepunkte war der Besuch im Blüchermuseum. Vom dortigen Kulturverein wunderbar gestaltete Räume mit historischem Interieur taten sich auf. Auch die Geschichte des großen Feldherren Blücher war doch sehr beeindruckend. Sein Vorhaben durchzusetzen und eine Leinwand Ponton Brücke in nur ganz kurzer Zeit über dem Rhein zu errichten, war in der Organisation eine unglaubliche Leistung. Er war sehr beliebt und ein geschätzter Mann, so dass es zur guten Zusammenarbeit mit seinen Mannen kam. Das war ein beeindruckender Besuch. Ebenso durften wir den neu gestalteten Räumlichkeiten der Jugendherberge im ehemaligen Amtshaus einen kleinen Besuch abstatten. Alles in allem ein wunderbar informativer Wandertag mit unseren Turnerfrauen.

Infos und Fotos:
http://www.gymnastik-und-gesundheitssport.de


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